Die Handballerinnen der ISV haben ihre erfolgreiche Saison mit einem grandiosen Finale gegen Wettringen gekrönt. Sie gewannen am Sonntagabend den Kreispokal.

„Da ist das Ding!“, rufen die Fußballer nach solchen Siegen gerne. Auch die Handball-Damen der ISV hatten dazu am Sonntagabend allen Grund. Denn sie konnten nach einer überlegenen Partie gegen den Favoriten und Oberligist Vorwärts Wettringen das Finale gewinnen und den Kreispokal in die Höhe strecken. Mit 34:25 distanzierte die ISV den (noch) zwei Klassen höher spielenden Gegner überraschend deutlich. „Klar wollten wir gewinnen, aber dass es so läuft, war nicht abzusehen“, brauchte auch Trainer Sascha Zaletel einige Momente, um zu realisieren, was gerade passiert war.

Eigentlich haben die ISV-Damen von Beginn an die Begegnung dominiert, die ganze Zeit den Ton angegeben und sich schnell selbst die Favoritenrolle geschnappt. Die zwei Klassen, die beide Teams jetzt noch trennen, sind auch in der nächsten Spielzeit nicht mehr vorhanden. Wettringen stieg aus der Oberliga ab, die ISV in die Verbandsliga auf. Das soll aber die Leistung des Teams von Sascha Zaletel nicht schmälern. „Im Vorhinein haben wir natürlich ein bisschen tief gestapelt. Aber wir haben richtig gut gespielt und das war nach unserer Rückrunde auch nicht unbedingt zu erwarten“, lobte ISV-Coach Zaletel seine Mannschaft – und das völlig zu Recht. Die in Blau spielenden Ibbenbürenerinnen spielten ihre Angriffe konsequent zu Ende, leisteten sich in den entscheidenden Phasen kaum Fehlwürfe und zwangen mit einer starken Abwehr Wettringen zu Fehlern.

Zum Seitenwechsel lagen die Gastgeberinnen mit 18:14 vorne. Gäste-Trainer Alfred Korthaneberg hat in der Pause noch einmal versucht, seine Mädels in die Spur zu bringen, doch dies misslang. Denn gerade nach dem Wiederanpfiff brillierte die ISV mit Präsens und mit einer Stange an Punkten in Folge. Beim 25:15 war zum ersten Mal ein Zehn-Punkte-Vorsprung herausgefühlt und ab dem Zeitpunkt war die Partie so gut wie gelaufen. Selbst aus einem kleinen Schlendrian in der Folge mit wenig erzielten Toren konnten sie sich wieder befreien. Am Ende stand das Ergebnis mit 34:25 und es war verdient. „Ich bin von Haus aus Pessimist und glaube erst an die Dinge, wenn sie nicht mehr zu ändern sind“, stand Zaletel bis zum Schluss unter Spannung, war nach dem Pokalsieg dann aber mächtig stolz: „Die Einstellung der Mädels stimmte einfach. Wir haben das, was uns immer stark gemacht hat, wieder abgerufen und mit Kopf und Herz gespielt.“ Aufstieg und Pokalsieg – das nennt man wohl eine perfekte Saison. Da kann man auch als Handballer(in) mal sagen: „Da ist das Ding!“.

Tore: Karisch (9), Frede (8), Brüning (7), Deters (3), Stallknecht (3), Konnemann (3), Bartkowski (1).

Autor: Jan Kappelhoff