Sie standen so dicht vor dem Auswärtssieg, dann versagten ihnen die Nerven.

28:26 lagen die Oberliga-Handball-Damen der Ibbenbürener SV am Sonntagnachmittag im Münsterlandderby beim SC Everswinkel vorne.

Zu spielen waren nur noch gut eineinhalb Minuten.

Dennoch reichte es nicht zum Sieg.

Einen Angriff schlossen die Gäste zu früh und überhastet ab, sodass die Gastgeberinnen wieder in Ballbesitz kamen und zwölf Sekunden vor dem Abpfiff den 28:28-Ausgleich markierten. Das war´s.

„Das ist natürlich ärgerlich“, meinte Co-Trainer Timo Ortmeyer. „Ein Sieg war ja drin, das Unentschieden geht aber schon in Ordnung und ist ein gerechtes Ergebnis.“

Einen Vorwurf wollte er seiner jungen Mannschaft deshalb auch nicht machen. „Das ist für sie auch ein Lernprozess“, meinte er.

Über 60 Minuten schenkten sich beide Seiten nichts. In dieser kampfbetonten Partie blieb es durchweg eng.

Die ISV fand gut ins Spiel und legte eine Führung vor. Dann kam es zum Bruch.

Die Gäste leisteten sich einige Abspielfehler im Angriff. Everswinkel nahm diese Geschenke an, kam zu leichten Toren und zog bis zur Pause auf 17:14 davon.

Dass der Rückstand nicht deutlicher war, lag an einer glänzend aufgelegten Simone Köster im ISV-Tor, die zahlreiche Bälle abwehrte.

Im zweiten Durchgang verkürzte die ISV schnell. Danach war es ein offenes Spiel, ehe den Ibbenbürenerinnen beim 27:26 wieder eine Führung gelang, die sie auf 28:26 ausbauten.

Zum Sieg langte es letzten Endes dennoch nicht. „Das geht aber schon so in Ordnung“, fasste Ortmeyer die 60 Minuten zusammen.

Damit bleibt die ISV Dritter und trifft nun am Sonntag, 1. März, daheim auf SG ETSV Ruhrtal Witten.

Ibbenbürener SV: Köster, Windoffer - Hülsmann (1), Zaletel, Beermann (7), Wöllmer, Siemering, Neubauer, Socha, Teigelmeister (1), Schoppe (7), Reisbich (5), Weßling (1), Snyders (6).

Quelle: IVZ-Aktuell vom 16.02.2020 20:56 Uhr