Dass Simone Köster eine herausragende Handball-Torhüterin ist, das ist bekannt.

Was sie am Samstagabend im Oberliga-Heimspiel der Ibbenbürener SV gegen die DJK Everswinkel jedoch ablieferte, hatte nur ein Wort verdient - Extraklasse.

„Sie hat heute den Unterschied gemacht, ganz klar“, hatte ISV-Trainer Sascha Zaletel nur lobende Worte für seine Nummer Eins parat.

39:28 (19:17) hieß es nach 60 Minuten für die Ibbenbürenerinnen, die sich mit dem dritten Sieg im dritten Saisonspiel in die Herbstpause verabschiedeten und ihren Ruf als absolutes Spitzenteam der Oberliga untermauerten.

„Überraschend deutlich“, musste sich auch der Trainer nach einer schwierigen Trainingswoche erst einmal schütteln.

Das Mittwochtraining musste er aufgrund von Erkrankungen und Verletzungen gänzlich absagen, noch am Freitagabend war völlig offen, wer am Samstag spielbereit sein würde.

Eine Akteurin war es jedoch von Minute eins an: Simone Köster.

„In der ersten Halbzeit war sie schon richtig gut, in der zweiten Halbzeit dann überragend“, staunte Zaletel nicht schlecht ob der zahlreichen Paraden seiner Torfrau. Von elf Siebenmetern brachten die Gäste, die ohne die verletzte Ex-Ibbenbürenerin Lara Dinkhoff antraten, acht nicht im Tor unter – ein unfassbarer Wert.

Dazu parierte Köster zahlreiche freie Würfe und Gegenstöße der DJK und kompensierte dadurch durchaus vorhandene Schwächen in der ISV-Deckung.

„Da hatten wir vor allem in der ersten Hälfte große Lücken, wir haben nicht gut gespielt“, fand der Coach auch kritische Töne.

Bis zum 12:12 verlief das Duell ausgeglichen, dann setzte sich die Heimmannschaft auf 18:13 ab. Bis zur Pause verkürzte Everswinkel noch einmal auf 17:19.

Nach dem Seitenwechsel nahm dann die Offensiv-Maschinerie der ISV Fahrt auf.

„Da haben wir tollen Angriffs-Handball gespielt“, lobte der Mann an der Seitenlinie.

Simone Köster trieb den Gegner mit ihren Paraden fast zur Verzweiflung, vorne erwischten Theresa Beermann (12 Tore), Marina Snyders (8) und Julia Weßling (7) einen starken Tag.

Tor um Tor zogen die Ibbenbürenerinen davon und bekamen schließlich von Sascha Zaletel ein dickes Kompliment ausgesprochen: „Ich bin mehr als zufrieden heute.“

Ibbenbürener SV: Beermann (12 Tore/1 Siebenmeter), Snyders (8), Weßling (7), Siemering (4/4), Reisbich (3), Schoppe (2), Hülsmann (2), Brüning (1).

Quelle: IVZ-Aktuell vom 06.10.2019 13:37