Vor über einem Jahr hatten die Landesliga-Handballerinnen der ISV - damals noch in der Bezirksliga - das Nachsehen. Denn da schlug sie der Gegner TuS Recke. An diesem Sonntag stehen sich die beiden Kontrahenten erneut gegenüber.


Luisa Lichtenstein (M.) und die TuS-Handballerinnen würden die ISV nur zu gerne noch einmal besiegen. Heinrich Weßling

IBBENBÜREN/RECKE. Es ist schon eine ganze Weile her, dass die Landesliga-Handballerinnen der ISV ein Spiel verloren haben. Am 24. September 2011 war das, in der heimischen Halle Ost, damals aber noch in der Bezirksliga, der Fall. Das Ergebnis lautete 25:30. Der Gegner: TuS Recke. Und exakt diese Mannschaft empfangen die ISV-Damen auch an diesem Sonntag wieder. Anwurf ist um 15.15 Uhr in der Halle Ost.

Und die ISV hat nichts vergessen. Das sagt zumindest ihr Trainer Sascha Zaletel. „Die Mädels werden dementsprechend den TuS Recke niemals unterschätzen, sondern vielmehr hoch motiviert und mit einer Topeinstellung in die Begegnung gehen“, kündigt er an. Auch personell hat sich die Lage entspannt, nachdem die ISV in der Vorwoche mit einem doch ziemlich dezimierten Kader antreten musste. Pünktlich zum Duell mit dem TuS hat sich das Gros der Mannschaft wieder fit gemeldet. „Ein Derby verleiht eben doch Flügel, vor allem wenn der Gegner in den letzten zweieinhalb Jahre auch noch die einzige Mannschaft ist, die uns Punkte geklaut hat“, so Zaletel.

Das habe man auch im Training gesehen. „Motivation und der Körpereinsatz waren nahe am Siedepunkt.“ Zaletel sieht seine Mannschaft für den Sonntag gut vorbereitet. „Wir wissen um die Qualitäten des Gastes und werden versuchen, diese einzuschränken und im Gegenzug unsere Stärken auszuspielen versuchen.“

Und der TuS? „Wir freuen uns auf ein schönes Derby“, sagt Trainerin Susanne Hensel. Für sie ist der verlustpunktfreie Spitzenreiter klarer Favorit. Ihre Mannschaft könne froh sein, schon viele Punkte gegen den Abstieg gesammelt zu haben. „ Daher können wir ganz in Ruhe in dieses Spiel gehen und schauen, was passiert.“

Die taktische Marschroute hat Susanne Hensel schon ausbaldowert. „Wichtig wird es sein, die einfachen Tore der ISV zu vermeiden, die Tempogegenstöße zu unterbinden und ihr Angriffsspiel früh zu stören.“ Die Recker dagegen müssten auf einfache Tore hoffen und alle klaren Chancen konsequent nutzen. „Dies gelang letzte Woche gegen Versmold leider nicht, wo viele Chancen leichtfertig vergeben wurden.“

Am Sonntag werden die Reckerinnen allerdings mit einem kleinen Kader anreisen. Durch die Spielverschiebung von Samstag auf Sonntag ist es im Nachhinein zu zwei Absagen aus privaten Gründen gekommen. Fehlen werden Kerstin Schulte und Annemarie Bücker. Zusätzlich ist Alina Visse verletzt, und hinter dem Einsatz von Anke Steinkamp steht noch ein Fragezeichen. Erneut zum Einsatz kommt dagegen Anne Klostermann, die letzte Woche ihr Comeback in der Recker Mannschaft gab. Nach langer Verletzungspause und dem Vereinswechsel will sie das Team des TuS tatkräftig unterstützen.

Das Hinspiel gewann die ISV übrigens deutlich mit zehn Toren Vorsprung – aber das war auch nicht in der Halle Ost . . .

Autor: Henning Meyer-Veer, Tel.: 05451 933 244