Erneut nur mit einem Treffer verloren die Oberliga-Handballerinnen der ISV das Spitzenspiel beim Königsborner SV.

Mit 25:26 (14:17) unterlagen die Ibbenbürenerinnen am Samstagabend in Unna.

Spitzenreiter Königsborn feierte anschließend die vorzeitige Meisterschaft und den Aufstieg in die 3. Liga, während die Ibbenbürenerinnen weiterhin den 3. Tabellenplatz belegen.

Ganz so knapp wie im Hinspiel sei es letzten Endes aber nicht gewesen, sagte ISV-Trainer Sascha Zaletel nach dem Spiel.

„Beim 25:21 war die Partie entschieden“, so der Coach. In den letzten Minuten hätten die Gastgeberinnen bereits die Meisterschaft gefeiert und daher noch den einen oder anderen Gegentreffer kassiert.

Dennoch: „Das war eine richtig gute Leistung“, war Zaletel mit dem Auftritt seines Teams zufrieden.

Zumal die personellen Voraussetzungen nicht die besten waren. Mit nur neun Feldspielerinnen fuhr die ISV zum Spitzenreiter.

Und die personelle Situation verschärfte sich während des Spiels noch, da Theresa Beermann bereits in der 33. Minute die Rote Karte sah, weil sie einen Tempogegenstoß unterbunden hatte. „Kann man geben, muss man nicht geben“, so Sascha Zaletel.

Und in der Schlussphase kassierte Lissy Beckonert die dritte Zeitstrafe, sodass sie ebenfalls nicht mehr mitspielen durfte.

„Bei der personellen Lage war nicht mehr drin“, so Sascha Zaletel. „Hinten raus fehlte einfach die Luft.“

In der Anfangsphase lag zunächst die ISV bis zum 4:3 knapp in Führung, dann zog Königsborn auf 14:10 davon.

Bei diesem Spielstand nahm Sascha Zaletel die Torhüterin aus dem Spiel und brachte eine siebte Feldspielerin. Beim 16:14 für die Gastgeberinnen leisteten die Ibbenbürenerinnen einen „blöden Ballverlust“, wie Zaletel sagt, Königsborn erzielte im Gegenzug die 17:14-Halbzeitführung.

„Sonst wären die nur mit einem Treffer Vorsprung in die Pause gegangen“, so Zaletel.

Im zweiten Durchgang agierte die ISV mit zwei Kreisläuferinnen, eine Maßnahme, die sich bezahlt machte: Beim 20:20 hatte das Zaletel-Team wieder ausgeglichen.

„Die Mädels haben sich nie aufgegeben und den Gegner immer wieder vor Aufgaben gestellt“, lobte der Trainer sein Team.

In diese Phase fiel aber auch die Disqualifikation von Aufbauspielerin Theresa Beermann, deren Part Julia Weßling übernahm. „Sie hat ihre Aufgabe sehr gut gemacht“, war Zaletel auch mit Weßlings Leistung vollkommen einverstanden.

Dennoch machte sich in der zweiten Hälfte der knappe Kader bemerkbar, sodass Königsborn bis zu 52. Minute vorentscheidend auf 25:21 davonzog.

Gegen den Meister und Drittliga-Aufsteiger kein Beinbruch, wie Sascha Zaletel fand: „Alle, die auf dem Platz standen, haben ein richtig gutes Spiel gemacht.“

Ibbenbürener SV: Köster, Reisbich (5), Weßling (5), Beermann (4), Klostermann (3), Siemering (3/1), Neubauer (2), Beckonert (2), Zaletel (1), Ahaus.

Quelle: IVZ-Aktuell vom 5.05.2019 14:17