Die Landesliga-Handballer des HC Ibbenbüren haben zum wiederholten Male in dieser Saison einen Tabellenführer geschlagen.
Und diesmal war es eine besondere Genugtuung für das Team von Trainer Maik König. In der Halle Bockraden gewann der HCI mit 34:28 gegen den Stadtrivalen ISV.
Im vierten Anlauf hat es geklappt: Die Landesliga-Handballer des HC Ibbenbüren gewannen das große Derby gegen den Lokalrivalen ISV am Samstagabend in der heimischen Halle Bockraden mit 34:28 (15:11).
Es war der erste Sieg der HCI-Herren in einem Ligaspiel gegen den Stadt-Konkurrenten, den die HCI-Spieler nach dem Schlusspfiff auf dem Feld gebührend feierten.
Vielleicht lag es am Austragungsort. Denn zum ersten Mal in einem Liga-Spiel trafen die beiden Konkurrenten in der Heim-Halle des HCI, der Halle Bockraden aufeinander. In der vergangenen Saison, der ersten gemeinsamen Landesliga-Saison der beiden Vereine, hatte der HCI auf das Heimrecht verzichtet und auch sein „Heimspiel“ in der Halle Ost ausgetragen, in der die ISV ihre Heimstatt hat.
In diesem Jahr wollten die Bockradener unbedingt in ihrer Halle spielen, in der die Zuschauerzahl allerdings auf 199 begrenzt ist. Von diesen Zuschauern waren die meisten HCI-Fans, und die unterstützten ihre Mannschaft nach Kräften.
Ganz sicher lag der HCI-Erfolg auch an HCI-Torwart Nils Timmerhindrick, der einen ganz starken Tag erwischt hatte und die ISV-Angreifer mit seinen Paraden fast zur Verzweiflung brachte. Am Ende waren es rund 20 gefährliche Würfe, die Timmerhindrick entschärft hatte. „Wir haben auch gegen einen ganz starken Keeper verloren“, erkannte ISV-Spielertrainer Tom Langhoff nach der Partie die Leistung des HCI-Schlussmanns an.
HCI-Trainer Maik König hob ebenfalls die Paraden seines Torstehers hervor, sah aber auch noch andere Komponenten, die zum Sieg seiner Mannschaft geführt hatten. Der HCI wollte im Angriff möglichst wenig Fehler machen und vor allem das Spiel der ISV an den Kreis unterbinden. Auch das sei bestens gelungen, so ein glücklicher Maik König.
Alles andere als glücklich war Tom Langhoff, der eine enttäuschende Leistung seiner Mannschaft gesehen hatte und von einem verdienten HCI-Sieg sprach. Als Spitzenreiter war die ISV nach Bockraden angereist, sie habe sich allerdings keineswegs wie ein Spitzenreiter präsentiert, sagte Langhoff. Das Thema Aufstieg sei in dieser Form sicherlich keines.
Bis zum 5:5 konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen, dann erzielte der HCI drei Treffer in Folge zum 8:5. Und diesem Rückstand lief die ISV für den Rest des Spiels hinterher. Zur Halbzeit hatte der HCI mit 15:11 die Nase vorn, die ISV schaffte es einfach nicht mehr, näher heranzukommen. Beim 27:23 in der 49. Minute waren es immer noch vier Tore, die der HCI in Führung lag.
In den letzten zehn Minuten stellte die ISV auf eine sehr aggressive und offensive Deckung um, um eventuell noch einmal die Wende zu schaffen. Das gelang allerdings nicht. Im Gegenteil: Der HCI ging mit 29:23 in Führung. Auf 30:27 kamen die ISVer zwar doch noch einmal heran, auch dank erneuter Paraden von Nils Timmerhindrick zog der HCI aber wieder bis zum 34:28-Endstand davon. „Wir haben in der Schlussphase einfach zu viele individuelle Fehler gemacht“, so Tom Langhoff.
Bezeichnend war die letzte Szene der Partie. Sekunden vor dem Ende war der ISVer Stefan Honerkamp noch einmal frei durch, er wurde angesichts der klaren HCI-Führung auch nicht mehr großartig daran gehindert. Nils Timmerhindrick aber hatte etwas gegen einen ISV-Treffer als Schlusspunkt der Partie. Er wehrte den Honerkamp-Wurf aus kurzer Distanz ab. Der Rest war HCI-Jubel.
HCI-Tore: Elbert (9), Menger (8), Tenberg (5), Albers (3/1), Kuhlmann (3), Lampe (2), Möllenkamp (2), Fluchtmann (1/1), Schütze (1).
ISV-Tore: Honerkamp (6), Windmann (6/3), Schedeit (5), Hembrock (3), List (3), Westkamp (3), Althaus (1), Zarske (1).
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