Eigentlich gibt es wenig Gründe, mit irgendetwas zufrieden zu sein, wenn man als Tabellenzweiter gegen den Letzten verliert.
So komplett zerreißen wollte Tom Langhoff, Trainer der Landesliga-Handballer der ISV, die Niederlage seiner Mannschaft beim TV Werther allerdings nicht.
„Ich bin nicht durchweg unzufrieden“, rang er sich einen Tag nach dem 23:25 durch.
Was seiner Mannschaft gefehlt habe, um Werther scheinbar standesgemäß zu besiegen, wusste er indes schon.
Dass der TV Werther als Tabellenletzter neuen Mut in der Liga geschöpft hatte, nachdem er zuvor den TuS Brockhagen besiegte, war den Ibbenbürenern klar. Ebenso, dass sie eben nicht wie ein Tabellenletzter auftreten würden.
„Wir waren gut vorbereitet, es gab im Spiel nichts Überraschendes für uns“, sagte ISV-Trainer Tom Langhoff. Zumindest nicht vom Gegner, sondern nur von der eigenen Mannschaft. „Wir haben es wieder einmal versäumt, uns zu belohnen.“
Zur Halbzeitpause lag die ISV mit 11:10 vorne und hatte auch eine Phase hinter sich, mit der Langhoff einverstanden war.
„Wir haben gut verteidigt und sind über kurze Pässe und zweite Welle zu Toren gekommen“, sagt er. Das sei auch erst einmal so weitergegangen, bis ab der Hälfte des zweiten Durchgangs dann Werther die Führung übernahm.
„Mich ärgert, dass zwei, drei kleine Situationen und Kleinigkeiten uns aus dem Spiel werfen“, monierte Langhoff. „Wir waren nicht in der Lage, das im Kollektiv aufzufangen.“
Technisch und spielerisch habe die ISV kaum Probleme, das sei aktuell vor allem eine Kopfsache, die zu bearbeiten sei. „Wir brauchen Führungsspieler auf dem Feld, Leute, die das Sagen haben, denen bedingslos gefolgt wird – die fehlten mir in Werther“, sagt Langhoff.
Immerhin sei auch Spenge gestolpert, das Titelrennen ist vollkommen offen.
„Irgendwann musst du konstant werden und zeigen, dass du wirklich aufsteigen willst“, fordert Langhoff von seinem Team.
Tore: List (6), Honerkamp (5), Windmann (3/1), Zarske (3), Schedeit (2), Westkamp, Focke, Baller, Schulte (je 1).
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