Mund abwischen und weiter machen. So lautet das Motto des ältesten ISV-Nachwuchses nach dem 4:3 Arbeitssieg bei Westfalia Kinderhaus. Philipp Bosbach besorgte den späten Siegtreffer in der 84. Minute nach Vorarbeit von Niklas Freund.Dabei hatte sich das Team um Kapitän Niklas Pollok das Spiel beim Schlusslicht wahrlich leichter vorgestellt. Zwar hatte das ISV-Team mehr Ballbesitz und zeigte über die gesamte Spielzeit die reifere Spielanlage, dennoch machte man den Gegner immer wieder selbst durch unnötige Fehler stark. Nachdem man in den ersten fünf Minuten zwei große Chancen liegen ließ und Kinderhaus gar nicht zum Atmen kam, war es ein langer Ball hinter die Abwehr, der die ISV in Verlegenheit brachte. Der Stürmer schob trocken zum 1:0 für den Gastgeber ein (7. Minute).

 

Die passende Antwort fand Julian Büchter lediglich ein paar Zeigerumdrehungen später. Aus zentraler Position fasste er sich aus 25 Metern ein Herz und traf zum 1:1 Ausgleich. Bereits in der 13. Spielminute war es Dominik Stänner, der die ISV auf Vorarbeit von Andreas Kirillov in Front brachte. Leider fand man nun nicht zur gewohnten Sicherheit, sodass man in der 33. Minute den Ausgleich zum 2:2 nach einer Ecke schlucken musste. Weitere Angriffsbemühungen blieben bis zur Halbzeit erfolglos.

Nach der Pause erlief sich ein Stürmer des Gastgebers den Ball, umkurvte ISV-Torwart Schimmöller und schob zum 3:2 für Kinderhaus ein (51. Minute). Es entwickelte sich ein intensives Spiel. Die ISV mit mehr Ballbesitz, aber auch immer wieder mit kapitalen Fehlern, sodass auch die Gastgeber immer wieder Nadelstiche setzen konnten. In der 63. Spielminute erlöste Benedikt Börgel durch sein Kopfballtor nach Pollok-Ecke seine Mitspieler (3:3). Jetzt kam die beste Phase der Gäste: Kinderhaus ging sichtlich auf dem Zahnfleisch und die ISV minimierte die Fehler im eigenen Ballbesitz. Zwei Situationen pfiff der Schiedsrichter noch wegen vermeintlichem Abseits zurück. Dann war es Niklas Freund, der zur Grundlinie durchbrechen konnte, den Ball in den Rückraum spielte und Bosbach den Ball zum umjubelten Siegtreffer einnetzen konnte (78. Minute).

Für die ISV war es „Dienst nach Vorschrift“, bilanzierte der Trainer der Gäste. „Heute müssen wir einfach glücklich sein hier die Punkte mitgenommen zu haben. Jetzt freue ich mich auf eine gute Trainingswoche, wo alle Spieler an Bord sind. Gegen Emsdetten muss dann natürlich zu Hause eine deutlich stärkere Leistung her um etwas Zählbares mitzunehmen – und das fängt schon unter der Woche im Training an“, so Rother sichtlich erleichtert nach dem Spiel.

Am kommenden Sonntag steigt das Spitzenspiel in der Bezirksliga. Um 11:00 Uhr empfängt der Vierte (ISV) den Zweiten (Borussia Emsdetten). Beide trennt lediglich ein Punkt und sogar zum Spitzenreiter TUS Haltern ist es nur ein Punkt mehr! Die ISV hofft auf zahlreiche Unterstützung in diesem wichtigen Spiel.