Beim ersten Mal tats weh.

Am 4. Spieltag der Handball-Landesliga verließen die ISV-Herren die Halle erstmals als unterlegenes Team.

„Die erste Niederlage schmerzt“, sagt ISV-Trainer Tom Langhoff, der gleichzeitig froh ist, dass seine Mannschaft jetzt zwei spielfreie Wochen vor der Brust hat.

„Das ist wichtig für uns. Jetzt können wir uns neu sortieren“, so Langhoff. Im Vergleich zur vergangenen Saison ist Langhoff trotzdem froh, fünf Punkte auf der Habenseite verbuchen zu können nach vier Spielen.

Am Sonntag unterlag die ISV bei der HSG EGB Bielefeld mit 25:27 (14:15). „Wir müssen uns eingestehen, dass es eine verdiente Niederlage war“, fasste Langhoff zusammen.

Das Zustandekommen allerdings warf beim ISV-Trainer dann doch die eine oder andere Frage auf.

Zwei Gesichter, so Tom Langhoff, habe seine Mannschaft in Bielefeld gezeigt. „Die erste Viertelstunde war das beste, was ich bisher überhaupt von dieser Mannschaft gesehen hatte“, sparte Langhoff nicht an Superlativen für die Anfangsphase des Spiels.

Exzellent habe die ISV verteidigt und dann schnelle Tore geworfen. „Wir hatten Bielefeld voll im Griff“, so Langhoff.

Dann jedoch gab es einen Bruch im Spiel, der laut Langhoff „schwer zu erklären“ sei.

Symbolträchtig waren in der Zeit verworfene Konter und ärgerliche Gegentore, bei denen Abpraller beispielsweise immer beim Gegner und nicht beim eigenen Team landeten. „Wir müssen uns auch nach einem Motivationsrückschlag im Spiel da wieder rausziehen. Da habe ich keine Führungsspieler auf dem Platz erkannt“, sagt der ISV-Coach.

Zur Pause führte dann Bielefeld mit 15:14. „Da war ja noch nichts passiert“, hatte Langhoff noch ausreichend Hoffnung. Bielefeld allerdings war dann gut im Spielfluss, „eine ausgebuffte Mannschaft, die sich nicht aus der Ruhe bringen lässt“, sah Langhoff. Das Spiel war lange auf der Kippe, aber Bielefeld entschied es mit 27:25 für sich.

Die Schlussphase allerdings brachte Tom Langhoff dann endgültig auf die Palme.

„Ich habe das in meiner Trainerkarriere noch nie gesagt, aber was in den letzten zehn Minuten gepfiffen wurde, ist mir völlig unverständlich“, sagt Langhoff.

Die Niederlage habe sich die ISV zwar selbst zuzuschreiben, dafür sei die Schiedsrichterleistung keine Ausrede, aber man müsse doch darauf vertrauen können, dass auf beiden Seiten der gleiche Maßstab angesetzt würde bei Entscheidungen. „Das war aber nicht der Fall, da wurde willkürlich gepfiffen“, so Langhoff.

Der Trainer selbst musste am Ende auch wieder eingreifen, da sich Bernhard Zarske (Sprunggelenk) und Robin Baller (Adduktoren) verletzten.

Zwölf Sekunden vor Spielende sah Langhoff dann die Rote Karte, auch die Gegner hätten zugestimmt, dass diese unberechtigt gewesen sei.

„Das hat dann auch Axel Schulte auf der Bank moniert und gesagt, dass er die Entscheidung lächerlich finde“, erzählt Langhoff.

Auch Schulte wurde daraufhin disqualifiziert und für ein Spiel gesperrt. „Er hat Rot für eine Beleidigung bekommen, aber das war ja keine ...“, so Langhoff, der aber auch wieder nach vorne schauen wollte: „Wir müssen jetzt über harte Arbeit wieder auf unseren Weg finden.“

Tore: Honerkamp, Windmann (je 6), Schedeit (5), Westkamp, List, Baller (je 2), Thamm, Brönstrup (je 1).

Nächstes Heimspiel:

18.10.15   17:00   Ibbenbürener SpVg 08   TV Werther   Karte*   Halle Ost am Sportzentrum, Am Sportzentrum 22, 49477 Ibbenbüren