Tom Langhoff ist ganz ruhig geblieben.

Draufhauen hätte nichts gebracht.

Zumal er überzeugt war, überzeugt von der Qualität seiner Spieler und im sicheren Glauben, dass das Spiel doch noch zu drehen ist.

Es stand 18:12 für Warendorf, es war Halbzeit im Handball-Landesligaspiel gegen die Ibbenbürener SV. „Was haben wir zu verlieren?“, fragte Langhoff sein Team.

Zu dem Zeitpunkt nicht mehr viel. Er redete seinen Spielern ins Gewissen und das schienen die richtigen Worte gewesen zu sein. Die ISV drehte auf und das Spiel, stand nach 60 Minuten als 31:27-Sieger da.

Topmotiviert, den Eindruck hatte Tom Langhoff noch beim Einwerfen, sei die ISV ins Spiel gegangen, doch mit dem Anwurf war scheinbar alle verflogen.

„Warendorf ist auch nervös gestartet, hat trotzdem schnell mit 5:0 geführt“, so Langhoff. „Bei uns lief gar nichts zusammen, keine Bewegung, alles statisch, wir waren wie gelähmt“, beobachtete er bei seinem Team.

Der Torabschluss funktionierte schlicht nicht. Gleichzeitig bescheinigte Langhoff der Warendorfer SU im Laufe der ersten Halbzeit dann eine „perfekte Leistung“. Mit 12:18 ging es für die ISV in besagte Halbzeitpause.

Bis zur 40. Minute dauerte es noch, „dann haben wir dran geglaubt, dass noch etwas geht“, so Langhoff. Die ISV verkürzte vom 8-Punkte-Rückstand auf vier Punkte.

„Dann war Euphorie zu merken, die Bank kam, wir haben uns gepusht“, erkannte Langhoff. Die ISV zeigte eine Mischung aus Wut, Enttäuschung über sich selbst und einer Trotzreaktion.

Und war konsequent. Mit Erfolg. Beim 26:26 glich die ISV aus, ging dann in Führung und siegte schließlich mit 31:27.

„Ich bin nicht unzufrieden, aber es gibt viel zu analysieren“, so Langhoff.