Erneut bot der HC Ibbenbüren der Ibbenbürener SV im Stadtderby der Handball-Landesliga über weite Strecken Paroli.

Dieses Mal musste der HCI sich vor gut 600 Zuschauern als Gastgeber in der Halle Ost am Ende aber deutlicher geschlagen geben.

Das Team von Trainer Maik König unterlag in einer intensiv geführten Partie am Ende 36:43 (17:21).

Den dritten Sieg im dritten Aufeinandertreffen in der laufenden Saison feierten die Landesliga-Handballer der Ibbenbürener SV im Stadtderby gegen den HC Ibbenbüren. Und diesmal war das Endergebnis deutlich: Mit 43:36 (21:17) behielt das Team von Spielertrainer Tom Langhoff im letzten Saisonspiel die Oberhand.

Das bedeutet aber nicht, dass es eine eindeutige Angelegenheit war. In der zweiten Hälfte führte zwischenzeitlich der HCI, der der ISV einen packenden Fight bot. Erst in der Schlussphase, als der HCI die Hoffnung aufgab, noch heranzukommen, wurde das Ergebnis relativ deutlich.

„Ein komisches Gefühl“ hatte der ISV-Vorsitzende Volker Schwabe. Denn die ISV war Gast in der eigenen Halle, da der HCI als Gastgeber der Partie von der heimischen Halle Bockraden in die Halle Ost ausgewichen war.

Und die Rechnung ging auf. Obwohl es in der Partie um nichts mehr ging – außer dem Prestige – kamen gut 600 Zuschauer in die Halle Ost. Deutlich mehr, als in der Halle Bockraden erlaubt sind.

Und diese 600 brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Beide Mannschaften boten ein schnelles Spiel, in dem vor allem die Angriffsreihen dominierten – knapp 80 Treffer in 60 Minuten sprechen eine deutliche Sprache.

Es war eine intensive Partie, um nicht zu sagen eine hart geführte. Auch das sorgte für Stimmung unter dem Dach der Halle Ost. So musste sich Tom Langhoff, der sich in der zweiten Hälfte einwechselte, als der HCI einen Rückstand aufgeholt und in Führung gegangen war, nach einer Ringkampfeinlage mit Markus Tenberg Pfiffe von den HCI-Fans gefallen lassen.

Beide Trainer waren aber nach dem Spiel der Meinung, dass die Partie zwar hart, aber immer im Rahmen gewesen sei.

Zudem hätten die Schiedsrichter die Partie gut im Griff gehabt, sagte Tom Langhoff. Diese Meinung konnte HCI-Coach Maik König nicht ganz teilen. Der HCI fühlte sich zum Teil benachteiligt. Auch hier kann ein Blick in die Statistik erhellend sein: Die ISV erhielt in den 60 Minuten neun Siebenmeter zugesprochen, der HCI einen.

Zum Spielverlauf: Die ISV ging schnell mit drei Treffern in Führung, diesem Rückstand lief der HCI während der gesamten ersten Hälfte hinterher. Bis zur Halbzeit hatte die ISV sich beim 21:17 sogar vier Treffer Vorsprung erarbeitet.

Der war nach der Halbzeit schnell verbraucht. Sieben Minuten nach Wiederanpfiff lag der HCI mit 26:25 in Führung. Sechs der neun Treffer bis dato in der zweiten Halbzeit hatte Timo Menger erzielt.

Allerdings folgte diesem Kraftakt eine Phase mit Fehlern beim HCI. Wenig später führte die ISV wieder mit 33:29. Diesen Rückstand konnte der HCI bis kurz vor Schluss relativ konstant halten. Als aber die ISV das 40:35 markierte, war der HCI-Widerstand gebrochen.

Tore HCI: T. Menger (10/1), Elbert (8), Meisel (4), M. Menger (4), Lampe (3), Albers (2), Möllenkamp (2), Tenberg (2), Schütze (1).

Tore ISV: Alfing (11/7), List (8), Windmann (8/1), Honerkamp (7), Langhoff (3), Zarske (3), Brundiers (2), Hembrock (1).