Weil in der Halle Bockraden bei 199 Besuchern Schluss ist, wagen sich die Handballer des HCI jetzt in die Höhle des Löwen. Freiwillig. Auch die zweite Auflage (das Rückspiel) des Stadtderbys gegen die ISV am 9. Mai (19.30 Uhr) wird in der Halle Ost, der Heimstatt des Gegners, ausgetragen.

Das bestätigte Michel Baune aus dem HCI-Vorstand auf Anfrage unserer Zeitung.

„Wir erwarten mehr Zuschauer, als in der Halle Bockraden zugelassen sind“, so Baune. „Deswegen haben wir uns entschlossen, in die Halle Ost als Eventhalle umzuziehen“, so Baune. „Auch, wenn es natürlich blöd ist, dass die ISV dadurch gewissermaßen zwei Heimspiele hat.“

Hintergrund ist die seit einiger Zeit umgesetzte Beschränkung von Schulsporthallen, wie der Kepler-Halle, der Goethe-Halle und eben auch der Halle Bockraden auf 199 Zuschauer. Die Halle Ost ist nach Angaben der Stadt Ibbenbüren ihre einzige Halle für mehr als 199 Zuschauer (wir berichteten). Und 199 Zuschauer dürften für das Derby in der Tat knapp bemessen sein. Schon im Hinspiel wollten rund 800 Zuschauer die Partie zwischen HCI und ISV sehen. „Ich möchte niemanden nach Hause schicken müssen, der ein tolles HandballDerby sehen will“, so Baune. Und das Risiko einer zu vollen Halle sei auch nicht einzugehen. „Da die Saison dann bei vielen schon vorbei ist, möchten vielleicht noch mehr Menschen das Spiel sehen“, so Baune .

Da die Kreissporthalle wegen einer anderen Veranstaltung auch nicht zur Verfügung steht, habe der HCI Kontakt zu Stadt und ISV aufgenommen. „Die Stadt hat eben nur eine Eventhalle, und die Sicherheit steht im Vordergrund“, sagt Michel Baune. „Wir wollen nicht, dass etwas passiert, weil die Halle zu voll ist.“

Die Abstimmung mit der ISV sei sehr gut gelaufen, betont Michel Baune. Der HCI dürfe auch das Foyer der Halle für die Bewirtung nutzen – hat also quasi ein richtiges Heimspiel in der falschen Halle. „Wir freuen uns gemeinsam auf ein tolles Handballspiel und Derby.“

Kommentar Da geht es schon los mit den Problemen, die sich dadurch ergeben, dass in den Ibbenbürener Sporthallen die Zuschauerzahlen begrenzt sind. Es werden immer mehr Vereine die Halle Ost von Zeit zu Zeit nutzen wollen. Wollen und müssen, wenn etwas Besonderes anliegt, etwas, das eben noch mehr als 199 Zuschauer anziehen könnte. Man kann froh sein, dass es im akuten Fall bei den beteiligten Vereinen Akteure gibt, die vernünftig und zielorientiert zusammenarbeiten. Was wäre aber gewesen, wenn es für die ISV noch um den Titel und den Aufstieg gegangen wäre? Da wäre ein weiteres „de-facto-Heimspiel“ Wettbewerbsverzerrung gewesen. Oder soll man in einer Sportstadt vielleicht 600 und mehr Sportbegeisterte wieder heimschicken, damit sich am Ende keiner benachteiligt fühlt? Die Hallensituation ist so, wie sie zurzeit ist, fatal. Es besteht in jedem Falle ganz akuter Verbesserungsbedarf, wie auch immer der am Ende befriedigt werden soll.

Henning Meyer-Veer

   
Sparkassen-Festival
Sparkassen-Festival
Sparkassen-Festival
Sparkassen-Festival
   
2. Damen
1. Damen
2. Herren
1. Herren
2. Damen
   
ISV Handball auf facebook
ISV Handball auf YouTube
ISV Handballdamen auf facebook
ISV Sparkassen-Festival auf facebook
wir auf facebook
   

Anmeldung  

   
© Ibbenbürener Spielvereinigung 08 e.V.