Hauchdünn am Titel vorbei
Viel hat nicht gefehlt, und die U12-Fußballer des Stützpunktes Dörenthe wären als Hallen-Westfalenmeister aus Kaiserau zurückgekehrt. Trotz des verlorenen Finales stellte Auswahl-Trainer Timo Donnermeyer seinem Team ein ganz starkes Zeugnis aus.
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Trainer Timo Donnermeyer (l.) und seine Vizemeister bei der Siegerehrung. Foto: FLVW
Freud und Leid liegen im Fußball manchmal ganz dicht zusammen. Am Ende wurde es nur deshalb der Vizetitel, weil im Neunmeterschießen des Endspiels am Dienstagmittag Gegner Münster/Warendorf einfach das etwas größere Schussglück hatte. Mit 3:1 gewannen die Domstädter, nach regulärer Spielzeit hatte es 0:0 gestanden.
Und trotz des verlorenen Finales stellte Auswahl-Trainer Timo Donnermeyer seinem Team ein ganz starkes Zeugnis aus. „Die Jungs dürfen wirklich sehr, sehr, sehr zufrieden mit sich sein. Es hat wirklich Spaß gemacht, mit dieser Mannschaft zu arbeiten und ihr zuzusehen. Vor allem, weil sie einfach so unaufgeregt war.“
Prunkstück der TE-Spieler war die enorm starke und fokussierte Defensivarbeit. Bis auf den Shootout im Finale blieb die Donnermeyer-Truppe im gesamten Turnierverlauf unbezwungen. „Die Initialzündung war unser Gruppenspiel gegen Recklinghausen“, so Donnermeyer. Sein Team sei früh in Führung gegangen, habe dann aber nach dem Ausgleich völlig den faden verloren und geriet in Rückstand. „Mit dem Schlusspfiff haben wir das Spiel noch gedreht“, so Donnermeyer. Wie sein Team da noch wieder ins Spiel zurückfand, machte den Trainer stolz.
Zuvor gab es in der Gruppe schon 2:0-Siege gegen Lippstadt und Steinfurt, danach ein 3:0 über Bochum, ein 2:0 über Unna/Hamm sowie ein 2:2 gegen Minden und ein 1:1 gegen Münster/Warendorf. Als Gruppenzweiter hinter den punktgleichen Münsteranern zog die Mannschaft dann in die Zwischenrunde ein. Hier gab es vier glatte Siege gegen Siegen/Wittgenstein (4:2), Lüdinghausen (2:0), Herne (4:0) und Dortmund (2:1). Im Halbfinale wurde der Kreis Paderborn deutlich mit einem 4:1 nach Hause geschickt.
Und so ging es im Endspiel wieder gegen Münster, wie schon in der Gruppe. „Das war ein richtig packendes Finale“, so Donnermeyer. Die erste Chance hatte Münster früh im Spiel, doch auch die TE-Kicker hätten das Spiel gewinnen können. Die beste Chance vergab Jannik Zahmel von der ISV, der knapp scheiterte. Und so ging es dann in den Shootout – jedoch mit dem schlechteren Ende für Donnermeyers Jungs.
Der war dennoch hocherfreut, denn die Vizemeisterschaft war mehr als erwartet. „Mit dieser Erwartung sind wir nicht nach Kaiserau gefahren“, so Donnermeyer, der ganz bewusst keine konkrete Zielvorgabe gemacht hatte. Nur soviel sei klar gewesen: Man habe sich fest für nächstes Jahr qualifizieren wollen. Dafür hätte seine Mannschaft lediglich 13. werden müssen, sie holte aber den 2. Platz. Was den Trainer ganz besonders freute: „Wir haben hier in Kaiserau richtig als Team gespielt. Es hat Spaß gemacht, mit dieser Mannschaft zu arbeiten. Auch im Vorfeld.“
Der Kader der U12 des DFB-Stützpunktes Dörenthe: Niels Kowal (DJK Arminia), Konstantin Schürmann (Saerbeck), Lennard Bladt (ISV), Finn Przesang (Bevergern), Dominik Sander (SVC Laggenbeck), Danny Pachur, Leandro Ricker Rasteiro (beide Osnabrücker SC), Harrison Dinda (SF Lotte), David Emanuel Praetorius (DJK Arminia), Jannik Zahmel (ISV).
Autor: Henning Meyer-Veer
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