Knapper hätte es nicht laufen können: GW Steinbeck ist zurück in der Fußball-Kreisliga A. Das Relegationsspiel gegen die Reserve der ISV hatte so einiges zu bieten: eine Gelb-Rote Karte, eine strittige Entscheidung und neun Tore. Für die Zuschauer war das Relegationsspiel um den Aufstieg in die Fußball-Kreisliga A äußerst unterhaltsam, alle Beteiligten brauchten Nerven wie Drahtseile. Es dauerte tatsächlich bis zur zweiten Minute der Nachspielzeit, bis Grün-Weiß Steinbeck den Sieg unter Dach und Fach gebracht hat. Michael Reuter verwandelte einen Foulelfmeter zum 5:4-Endstand.

Ein Strafstoß in der Nachspielzeit, dann auch noch im Relegationsspiel sorgt wohl zwangsläufig für Diskussionsstoff. Ob er berechtigt war, war nicht eindeutig. Die ISV bestritt die Entscheidung – sicher auch mit ein wenig Frust dabei. GW Steinbeck war es egal – sie feierten nur noch. Zu diesem Pfiff gehörte aber definitiv eine Menge Mut, Schiedsrichter Maik Echelmeyer musste sich schon sehr sicher sein, wenn er diese Entscheidung in der 92. Minute trifft.

Vorher war es das Duell zwischen Kevin Hagemann und Andy Rählmann. Beide Torjäger trafen dreifach für ihr Team, die ISV allerdings lag zwei Mal mit zwei Toren vorne. Zur Pause führte sie 3:1, nach 56 Minuten noch einmal 4:2. Doch Steinbeck ließ sich niemals unterkriegen, war außerdem in Halbzeit zwei deutlich engagierter als im ersten Durchgang und vor allem auch als der Gegner. „Es ist einfach Wahnsinn, was die Jungs geleistet haben. Fantastisch, da kann ich nur den Hut vor ziehen“, lobte Steinbecks Trainer Thomas Reuter sein Team. Sich mit so einem Spiel zu verabschieden, war wohl vorher nur ein Traum.

Tore: 0:1 Vrankaj (5.), 1:1 Büchter (14.), 1:2 Hagemann (15.), 1:3 Hagemann (32.), 2:3 Rählmann (53.), 2:4 Hagemann (56.), 3:4 Rählmann (58.), 4:4 Rählmann (67.), 5:4 Reuter (90.+2).

Gelb-Rote-Karte: Hagemann (81.)