Eine etwas bizarre Idee hatte der Vorsitzender des Ibbenbürener Spielvereinigung (ISV) für das obligatorische Grünkohlessen des Vorstands. Am Freitagabend war Treffpunkt in der Schauburg.

Nach einer interessanten Führung durch den Backstage-Bereich der Spielstätte des Quasi So-Theaters bat Ulrich Lammers die Ehrenamtlichen auf die Bühne.

Ein geheimnisvoller Koffer wurde geöffnet und eine größere Menge Vereins-Chroniken kam zum Vorschein. Fragezeichen schwebten über den Köpfen der Anwesenden, die allesamt völlig ahnungslos waren. Wir bilden heute einen Chor und spielen das alte Vereinslied der ISV auf CD ein“, erklärte der Vorsitzende leicht amüsiert. Er hatte Text und Noten in der Chronik zum 00-jährigen Bestehen der ISV wiederentdeckt. „Wir sind zwar ein innovativer Verein, aber dennoch der Tradition verpflichtet“, sagte Lammers.

Damit alles professionell vonstatten ging, hatte er Dirigent Stefan Ostendorf verpflichtet. „Zudem wird Jochen Röhricht in seinem Tonstudio das Ganze bearbeiten, sodass wir einen Tonträger bekommen, der der Nachwelt erhalten bleibt“, bekräftigte der Vorsitzende Lammers.

Die ersten Gesangs-Versuche hörten sich noch etwas zaghaft an, aber der Chorleiter brachte bald Schwung in die Mannschaft. „Spielverein hoch, hebet das Glas“, schmetterten die Sportler ins Dunkel des Theaters. „Wir erwarten natürlich, dass die CD in den Charts nach oben schießt und sehen uns schon als „Echo-Gewinner“, witzelten die ISV-Aktiven. Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass der ursprüngliche Text „O Deutschland hoch in Ehren“ und die Melodie von Heinrich Hugo Pierson aus einem patriotischen Soldatenlied des 19. Jahrhunderts stammen.