Sie haben den Fluch des sieglosen Sonntags abgelegt und gezeigt, dass sie auch zum Ende des Wochenendes durchaus in der Lage sind, zu gewinnen. Die Landesliga-Handballer der ISV haben am Sonntagabend beim TV Werther 30:26 gewonnen und dabei gezeigt, dass sie doch zur besseren Hälfte der Liga gehören.
Und die Leistung der Ibbenbürener war vor allem ob ihrer kämpferischen Klasse in hohem Maße überzeugend, denn vom Spielverlauf her entwickelten sich die Dinge zunächst gar nicht nach dem Geschmack der Gäste.
Den Auftakt machte Rückraumspieler Jan-Nico Pötter, der früh mit einer Roten Karte vom Feld musste. „Unberechtigt, das haben uns auch die Gegner bestätigt“, so Langhoff. Pötter sei in der Luft frontal angegangen worden, sein Gegenspieler dabei zu Boden gegangen – die Unparteiischen zückten Rot. Danach verletzte sich Stephan Windmann am Rücken (Langhoff: „starke Prellung“) und konnte zwar zunächst noch sporadisch eingesetzt werden, später aber gar nicht mehr.
Und so bestand der Rückraum der Gäste aus Ibbenbüren dann irgendwann aus drei „Senioren“: Marc Attermeyer, Andre Alfing und eben Trainer Tom Langhoff selbst.

„Absolut aus der Not geboren“, wie Langhoff einräumte. Aber nichtsdestoweniger sehr erfolgreich, denn es war Langhoff selbst, der mit acht Treffern im linken Rückraum zum erfolgreichsten Werfer seines Teams avancierte. Zusammen steuerte das rüstige Trio 20 der 30 ISV-Tore zum Sieg in Werther bei – keine schlechte Bilanz. „Wir haben den Ball gut laufen lassen“, fand auch der Coach Gefallen an seinem Spiel und dem seiner Nebenleute.
Nachdem es zur Pause noch Unentschieden (15:15) gestanden hatte, sorgten die Gäste dann nach dem Wechsel mit einer Vier-Tore-Führung dafür, dass die Moral beim TVW im Keim erstickt wurde. „Eigentlich hat bei uns alles gepasst“, bilanzierte der zufriedene Langhoff die 60 Minuten.

Tore: Langhoff (8), A. Alfing (7), M. Attermeyer (5), Zarske, Rösen (je 3), Pötter (2), Leismann, Windmann (je 1).