Einen Punkt für jede Mannschaft gab es im Verbandsligaduell zwischen den Handballerinen der ISV und dem TuS Nettelstadt.Diese Aufgabe schien auf dem Papier so leicht, doch zeigte mal wieder, dass sportliche Wettkämpfe nicht in der Theorie entschieden werden, sondern – wie in diesem Fall – auf dem Hallenboden des Sportzentrum Ost. Die ISV-Handballerinen trennten sich vom Verbandsliga-Letzten TuS Nettelstadt Unentschieden, 22:22 (10:12). ISV-Coach Sascha Zaletel plagten nach der Partie gemischte Gefühle: „Unentschieden sind schwierig zu bewerten. Im Vorhinein wäre ich mit einem Punkt nicht zufrieden gewesen, nach diesem Spielverlauf, müssten wir froh sein, einen Punkt geholt zu haben.“ Ganz zufrieden – auch das gab er zu – war er dennoch weder mit dem Ergebnis noch mit dem Spiel seiner Mannschaft.

Entscheidend, das bestätigte auch der Trainer, war die Anfangsphase der Partie, die die ISV auf gut Deutsch verpennt hat. Der zumindest vom Umfeld sicherlich unterschätzte Gegner aus Nettelstadt zog der ISV schnell davon. 6:1 führte der Gast, ehe das Heimteam ein wenig Effektivität bewies. Vorher verwarf es vier Mal frei. „Das waren 17 Fehlwürfe in der ersten Halbzeit. Ein Krampfspiel“, sah Zaletel. Doch sein Team kämpfte sich ran, zur Pause bis auf 10:12. „Nettelstadt merkte, dass hier etwas möglich ist. Wir waren gefrustet, weil wir uns das anders vorgestellt hatten“, beschrieb Sascha Zaletel die Gemütslage während des Spiels. „Man hat gemerkt, wie sehr so ein Spiel Kopfsache ist. Nettelstadt hat während des Spiels deutlich mehr Selbstbewusstsein

Doch die ISV gab sich nicht auf, die Moral stimmte. Beim 16:16 stand die Partie zum ersten Mal unentschieden. Dann wurde es sehr licht auf dem Spielfeld. Nettelstadt bekam zwei, die ISV eine Zeitstrafe – vier gegen fünf. Die ISV ging mit einem Tor Rückstand aus dieser Phase (18:19), führte dann aber mit 20:19. Der Gast jedoch spielte fehlerfreier, die ISV verteidigte zum Schluss sehr offensiv. Gereicht hat es „nur“ zum 22:22.

„Sieben technische Fehler in der zweiten Halbzeit waren zu viel. Wir haben nur zehn Tore bekommen, das war okay. Vorne haben wir aber zu viel verschenkt“, resümierte Zaletel.