60 verkorkste Minuten

Sie haben die Rückkehr an die Tabellenspitze verpasst. Die Verbandsliga-Handballerinnen der ISV unterlagen im Spitzenspiel der HSG Hüllhorst in eigener Halle 26:30.

Die Enttäuschung saß tief – die siegesgewohnten Spielerinnen des Handball-Verbandsligisten ISV schauten am Samstagabend drein wie sieben Tage Regenwetter. Nicht ohne Grund, denn sie hatten soeben das Spitzenspiel gegen Tabellenführer Hüllhorst in eigener Halle verloren. Und sie hatten auch noch schlecht gespielt. 26:30 hieß es am Ende nach 60 weitgehend verkorksten Minuten.

Für die etwas über 150 Zuschauer in der für ein Spiel dieser Relevanz, dieses Prestiges ungewohnt dünn besetzten Halle Ost waren die Schuldigen schnell gefunden: die beiden Unparteiischen aus Nettelstedt, keine zehn Kilometer von Hüllhorst entfernt. Sicherlich hatte das Schiedsrichtergespann mit einigen Pfiffen kräftig daneben gelegen, ausschlaggebend für die Niederlage waren diese Entscheidungen jedoch absolut nicht. Das sah selbst der Trainer der unterlegenen Gastgeberinnen, Sascha Zaletel , so. „An den Schiedsrichtern lag es nicht. Das wäre zu einfach“, mochte auch der Coach nicht in die Fundamentalkritik der Tribünengäste einstimmen,

Viel mehr sah Zaletel die Ursachen für die Niederlage im Spiel seiner Mannschaft, genauer in einer für ISV-Verhältnisse ungewöhnlich hohen Zahl an technischen Fehlern. Erschwerend hinzu kam, dass ein großer Teil der Mannschaft am Samstagabend deutlich unter seinen Möglichkeiten agierte. Der Gegenstoß, sonst eine der zentralen Waffen der ISV kam wohl selten so wenig zum Tragen, wie an diesem Samstagabend.

Doch der Reihe nach. Die Anfangsminuten gehörten noch den Ibbenbürenerinnen, sie führten 1:0 und 2:1 – die Zuschauer dürften zu diesem Zeitpunkt noch nicht geahnt haben, dass es die einzigen Führungen im Spiel bleiben sollten. In der Folge gelang es den Hüllhorsterinnen, sich ein kleines Polster zu verschaffen. Dabei profitierten sie zu einem Gutteil von der hohen Quote an technischen Fehlern im Spiel der ISV, die auch Sascha Zaletel monierte. Das Paradoxe daran: Immer, wenn die ISV einen harten Wirkungstreffer erhielt, riss sie sich am Riemen und kämpfte sich wieder heran. Doch immer dann, wenn sie selbst die Möglichkeit hatte, einen solchen Treffer zu landen, versagten sie kläglich. „Immer wenn wir dran waren, haben wir wieder technische Fehler gemacht“, haderte Zaletel. Ein Manko, von dem sich keine Spielerin freisprechen konnte.

Phasen und Chancen, das Spiel noch zu kippen, gab es jedenfalls genug. Beim 13:14 in der ersten Halbzeit – draus wurde ein 13:17. Ebenso beim 19:20 in der zweiten Halbzeit – draus wurde ein 19:23. Und noch einmal ganz zum Ende beim 25:27 – draus wurde ein 25:30. Und so war die Niederlage der ISV am Ende nicht einmal unverdient, selbst wenn sie absolut unnötig war. „Da sieht man mal, was Selbstvertrauen ausmacht“, bilanzierte Zaletel nach der Partie. Während Tabellenführer Hüllhorst nur so vor selbigem strotze, war bei der ISV in dieser Hinsicht ein erhebliches Steigerungspotenzial zu verzeichnen.

   
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