Die Sportgala im Bürgerhaus, nicht in der Kreissporthalle - das war neu am Samstagabend. Doch die gastgebenden Vereine DJK Arminia und ISV durften schon nach wenigen Minuten durchschnaufen.

Ein bisschen Unsicherheit war schon dabei. Zwar war das Grundkonzept der 22. Ibbenbürener Sportgala das aus den Vorjahren bewährte, der Austragungsort war aber neu. Zum ersten Mal wurde die Ibbenbürener Sportgala im Bürgerhaus veranstaltet – Theaterbestuhlung statt Tischen – ein Wagnis.

Doch die gastgebenden Vereine DJK Arminia Ibbenbüren und ISV durften schon nach wenigen Programmminuten durchschnaufen: Besuch gut, Showprogramm gut und – am wichtigsten – Stimmung auch gut. Das Bürgerhaus hat seine Feuerprobe als neue Heimstatt der Gala mit Bravour bestanden. Vor allem, weil die Gäste sehr viel näher am Geschehen waren als in den Vorjahren.

Gut war auch der Moderator. Frank Buschmann führte locker-flockig durch den Abend. Nie um einen flotten Spruch verlegen, allerdings ohne dabei ins Primitive abzugleiten, gelang es ihm, Spannung und Stimmung gleichermaßen hochzuhalten. Dass er Ibbenbürens Bürgermeister Heinz Steingröver gleich am Anfang in eine launige Diskussion um Kunstrasen verwickelte, war zu erwarten – wenn man bedenkt, wer sein Honorar bezahlt.

Die guten Shownummern hatten neben Moderator und Sportlerwahl natürlich auch ihren Anteil am Gelingen des Abends. Die Toledos begeisterten mit beeindruckender Jonglage und nicht minder spektakulär-eleganter Equilibristik. Die beiden Auftritte des Comedy-Akrobatik-Duos Tante Luise und Herr Kurt sorgten zwar für reichlich Lacher, waren im Endeffekt aber doch ein bisschen zu lang geraten.

Robert Maaser mit seinem „Single Wheel“ zeigte eine mystisch-dynamische Artistik-Nummer. Und die „Quick-Change-Nummer“ des Be- und Entkleidungskünstlers Sven L. Schoppenhauer und seiner Partnerin ließ die Zuschauer ob der Menge der in ein bis zwei Sekunden gewechselten Kleider staunend zurück.

Publikumslieblinge des Abends waren aber die Lokalmatadoren. Die Kunstturner der KTS Mettingen begeisterten mit einer außergewöhnlichen Turn-Akrobatik-Theater-Flugshow – und das, obwohl sie wenige Stunden vorher noch einen Ligawettkampf bestritten hatten. Die Showband „All Night Long“ machte nach der Bühnenshow ihrem Namen alle Ehre, denn bei Livemusik wurde anschließend bis in den frühen Morgen getanzt.

Ulrich Lammers, Vorsitzender der ISV, bekannte abschließend, noch nie vor einer Sportgala so aufgeregt gewesen zu sein, wie vor dieser – mit neuem Rahmen. Aber sein Mitstreiter Franz-Josef Bronswick, Arminia-Vorsitzender, brachte es zum Ende auf den Punkt. „Ich glaube, die Party ist gelungen.“