Ein auf ganzer Linie gebrauchtes Wochenende nahm am Samstagabend in Hille gegen den VfB Holzhausen sein unrühmliches Ende. 20131117-d1-klostermann

Am späten Freitagnachmittag erreichten uns zwei Hiobsbotschaften. Auf den Einsatz von Julia Julia Züter mussten wir aufgrund einer Krankheit verzichten, Yvonne Yvonne Stallknecht war noch immer so angeschlagen, dass auch hinter ihrem Mitwirken ein großes Fragezeichen stand und auf Ramona Ramona Brüning verzichteten wir freiwillig, damit sie der jungen II. Mannschaft in den Topspielen der Kreisliga führend zur Seite stehen kann.

Im Samstagabendspiel in Hille gegen Holzhausen lief es anfangs ähnlich, wie im Spiel gegen die HSG Euro an selbigem Ort. In den ersten zehn Minuten hatten wir eine hohe Fehlerquote, vor allem bei den unbedrängten Abschlussmöglichkeiten. Klarste Chancen wurden ausgelassen, so dass wir erneut nur sehr schwer ins Spiel fanden.

 

Einigen Spielerinnen war von Anfang anzumerken, dass ihre Beine an diesem Abend nicht so frisch waren, wie es normalerweise der Fall ist. So entstand in der ersten Hälfte ein ganz enges Spiel, mit immer wieder wechselnder Führung. Zwar war das Abwehrverhalten noch akzeptabel, die Angriffsleistung und vor allem der Gegenstoß hingegen waren eher schwach. Zu oft trafen wir die falsche Entscheidung, schlossen zu unvorbereitet ab und verloren nach technischen Fehlern den Ball. Beim 12:11 für die Heimmannschaft wurden dann folgerichtig die Seiten gewechselt.

Schlimmer als das Halbzeitergebnis war der Ausfall von Isabell Isabell Deters, die im Gegenstoß von einer Gegenspielerin unglücklich, aber schon sehr hart angegangen wurde und mit einer Knieverletzung den Rest des Spiels von der Bank agieren musste. Somit wurde der Kader langsam immer dünner.

In der ersten vier Minuten der zweiten Hälfte nahmen wir eine kollektive Auszeit, überreichten dem Gegner dreimal den Ball und lagen direkt mit 11:15 in Rückstand. Dann aber erwachte das Kämpferherz der Mannschaft, angeführt von einer starken Anne Anne Klostermann und einer toll debütierenden A-Jugendlichen Denise Denise Wöllmer drehten wir die Begegnung und lagen beim 20:22 erstmals wieder mit zwei Toren in Führung. Nachdem wir eine durchaus berechtigte Zeitstrafe hinnehmen mussten, bekam Anne Anne Klostermann für ein sauberes Rausspielen des Balles ebenfalls eine Zweiminutenstrafe. In doppelter Unterzahl agierten wir zu hektisch und vergaben überhastet einige halbgare Abschlussmöglichkeiten, die Holzhausen zu einfachen Toren nutzte, so dass wir plötzlich wieder mit 22:24 hinten lagen.

Aber auch das war noch keine Vorentscheidung, denn erneut zogen wir am Gegner vorbei und lagen beim 26:25 unsererseits wieder vorne, mussten allerdings dann erneut zwei Tore schlucken und standen zudem eine Minute vor dem Abpfiff in der Abwehr. Etwas offensiver und mutiger erkämpften wir uns den Ball und schickten Medea Medea Frede auf Außen in den Gegenstoß. Unter sehr starker Bedrängnis fand der Ball den Weg nicht ins Ziel und auch der mehr als berechtigte Pfiff blieb aus.

So eine Niederlage lässt sich auch mit einem Tag Abstand nur schwer bilanzieren. Allen ist klar, dass man bei einem Auswärtsspiel in OWL schon fünf bis sechs Tore vorne sein muss, wenn man die Begegnung auch sicher gewinnen möchte und genau diese Anzahl an Toren waren wir eben nicht besser an diesem Tag.

Es gibt aber dennoch einige Dinge, die ich sehr zweifelhaft finde: Wenn in der technischen Besprechung vor der Begegnung der gegnerische Trainer geschätzte fünfzehnmal demütig mit Vornamen angesprochen wird und man als Gästetrainer schon da das Gefühl bekommt, dass man hier eigentlich eh keine Chance haben wird, dann entspricht das nicht unbedingt meinem Verständnis von unparteiisch. Natürlich kennt man sich untereinander und muss dies auch nicht hinter einem Sie verstecken. Bitter ist einfach, wenn schon bei diesen Besprechungen klar zum Vorschein kommt, wie die Sympathien verteilt sind. Und wenn dann auch noch alle spielentscheidenden Situationen gegen den Gast ausgesprochen werden, dann gerät die eigene, eher schwächere Leistung leider manchmal zu sehr in den Hintergrund.

Der Mannschaft kann man dennoch nur bedingt einen Vorwurf machen. Klar waren wir weit entfernt von der Leistung der Vorwoche, aber die Bereitschaft war definitiv erkennbar und die Mädels haben bis zum Ende wacker gekämpft. Leider waren einige zu sehr mit sich selbst beschäftigt bei dem Versuch aus dem eigenen Tief herauszukommen, so dass die Konzentration deutlich litt. Dies ist sicherlich der Knackpunkt der Begegnung, in der wir es nicht geschafft haben, mit Übersicht Handball zu spielen. Vielmehr haben unglaublich viele taktische Fehler unser Spiel bestimmt.

Wir müssen uns jetzt erst einmal sammeln, hoffen, dass Julia Julia Züter und Isabell Isabell Deters nicht zu lange ausfallen und im Training unsere Basics zielgerichtet angehen. Vorschnell abschreiben sollte man uns aber auch nach einer erneut unglücklichen Niederlage noch nicht!

Immer besser in Fahrt kommt Anne Anne Klostermann, die viele richtige Entscheidungen getroffen hat und durchschlagend (8 Feldtore) auf der linken Halbposition agierte. Zudem muss man Yvonne Yvonne Stallknecht ein Kompliment für ihren unbändigen Kampfeswillen machen, unter „normalen“ Umständen hätte sie wohl nicht über einige wenige Kurzeinsätze hinaus eingesetzt werden dürfen.