Niederlagen sind für die Handballerinnen der ISV in den vergangenen drei Jahren ein rares Gut gewesen. Zwei Niederlagen in Folge gab es dabei schon mal überhaupt nicht. Bis Samstag. Da unterlag die Mannschaft von Trainer Sascha Zaletel bei der HSG EURo 21:24, sieben Tage vorher gab es eine Niederlage in Jöllenbeck – eine kleine schwarze Serie also.
„Das ist halt Sport“, sagte Zaletel. „Vielleicht war es in den vergangenen Jahren zu einfach für uns. In der Verbandsliga haben alle Vereine gute Defensivreihen.“
Der Coach des Serienaufsteigers bemängelte dabei vor allem die fehlende Struktur im Spiel. „Das, was uns in den vergangenen Jahren stark gemacht hat, bekommen wir nicht hin“, sagt Zaletel. „Darauf muss man sich einstellen, dann muss man anders spielen.“ Und das, so der Trainer weiter, sei keinesfalls ausschließlich auf den Einbau der Neuzugänge zurückzuführen. „Ich erwarte gerade von den Spielerinnen, die länger dabei sind, mehr und bessere Führungsarbeit“, sagt der Trainer. Es fehle an Cleverness, die Einstellung sei in Ordnung.
Erschwerend hinzu kam, dass in Hille drei Spielerinnen fehlten, die in der vergangenen Woche noch 16 Treffer markiert hatten. „Gerade Mareike Konnemann hat gefehlt, das lässt sich nicht leugnen“, gab Zaletel zu. Vor allem im Offensivspiel hakte es bei der ISV, ein Umstand, der sich auch an lediglich fünf Torschützinnen ablesen lässt. Defensiv hingegen war der Coach absolut zufrieden. „Wir hatten in der ersten Halbzeit eine überragend starke Deckung. Das beste, was ich von uns bisher gesehen habe.“ Allen voran Annika Züter und Christina Karisch, die auf den Innenpositionen die beiden Halbspielerinnen der HSG mit starken Blockabwehren aus dem Spiel nahmen. Nur acht Gegentore gab es vor der Pause, aber auch nur neun selbst erzielte. Die vielen ausgelassenen Gelegenheiten ärgerten den Coach. „Wir müssen eigentlich mit sechs, sieben Toren führen und nicht mit einem. So haben wir den Gegner am Leben gelassen.“
