Zwei Ligen trennten die beiden Kontrahenten in der vergangenen Saison noch: Die ISV-Handballerinnen spielten in der Landesliga, Vorwärts Wettringens Damen in der Oberliga.
Und am Samstagabend beim ersten Aufeinandertreffen des Aufsteigers und des Absteigers in der Verbandsliga war auch in der Tat ein Klassenunterschied zu sehen. Es waren allerdings nicht die Wettringerinnen, die das Kreisderby klar für sich entschieden. Die ISV hatte am Ende mit sage und schreibe 41:15 (20:11) die Nase vorn und bleibt damit verlustpunktfrei Tabellenführer.
„Wenn man auf das Ergebnis guckt, ist man schon ein bisschen sprachlos“, sagte Sascha Zaletel, Trainer der ISV, nach dem Spiel. „In den ersten 15 Minuten war es harte Arbeit, irgendwann ist es ein Selbstläufer geworden.“ Bis zum 8:7 war Wettringen noch dran, anschließend gab es kein Halten mehr für die ISV-Damen. Bis zur Halbzeit setzten sie sich auf 20:11 ab. In der zweiten Halbzeit gab es gar kein Halten mehr für die Ibbenbürenerinnen, die zwischenzeitlich vom 23:12 bis zum 31:12 acht Treffer in Folge erzielten und am Ende einen Kantersieg erzielten.
Grundstein des erstaunlichen Erfolges war die bärenstarke Defensivarbeit der ISV, beginnend bei den Torhüterinnen. Zunächst Simone Köster und in den letzten 20 Minuten Anja Ewering entschärften etliche Würfe der Wettringerinnen, darunter fünf Siebenmeter. Wenn die Gäste-Spielerinnen denn überhaupt zum Abschluss kamen. „Wir haben hinten sehr gut gestanden. Wettringen hatte nicht ganz viel entgegen zu setzen“, freute sich Sascha Zaletel über die starke Abwehrleistung. Aus der starken Abwehr war die ISV immer wieder mit Tempogegenstößen erfolgreich.
Von der Deutlichkeit des Ergebnisses war der ISV-Trainer überrascht: „Wir waren optimistisch, dass wir zwei Punkte hier behalten können, aber dass es so deutlich passiert, war uns nicht bewusst – aber umso schöner.“
